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Saalfelder Zunftmarkt



Handwerk, Kunst und Wissenschaft, alles sucht sich seine Zunft;

eine freie Meisterin kenn´ ich noch, sie heißt Vernunft."

- Wilhelm Müller
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Zunftmarkt

Um seinen Beruf ausüben zu dürfen, musste sich jeder Handwerker in der mittelalterlichen Stadt eines Gewerbes, einer sogenannten Zunft anschließen. Im Jahr 1390 bildete sich in Saalfeld die erste Zunft heraus,welche aus Bäckern und Fleischhauern bestand. Mit dem Aufkommen von Manufakturen und dem späteren Aufheben des Zunftzwanges verloren die Zünfte im 18. Jahrhundert an Bedeutung. Einige Berufe starben sogar aus.


Deshalb wurde im Jahr 1992 die alte Tradition wieder zum Leben erweckt. Man gab den Bewohnern der "Steinernen Chronik Thüringens" mit dem ersten Saalfelder Zunftmarkt die Möglichkeit, ihren Betrieb und das damit verbundene Handwerk vorzustellen. Neben den ünften spielte auch die kulturelle Umrahmung mit beliebten Künstlern der Musik und des
Tanzes eine wichtige Rolle.

Der Zunftmarkt 2016 wurde bereits das dritte Jahr in Folge in das Marktfest integriert. An zwei Tagen jeden Jahres lädt der Festring zu diesem Markt, welcher traditionell auf dem Marktplatz, in der Blankenburger Straße und auf dem Platz um die Johanneskirche stattfindet, ein. Dabei gibt es viele Ziele: flanieren und das Flair genießen, beraten lassen, einkaufen, nette Gespräche führen und sich von dem Motto „Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst.“ (La Rochefoucauld) leiten lassen.

Die alte Tradition wird weitergeführt, allerdings nimmt die Zahl der ursprünglichen Zünfte ab und neue kommen hinzu. Einige Handwerke, wie die der Keramik, veränderten sich mit der Zeit, sodass sie eine Mischung aus altem und modernem Stil aufweisen. Für die kleinen Gäste gibt es unter anderem einen Bastelstand und ein Kinderkarussell. So wird das Wochenende zum Erlebnis für die ganze Familie.