Schmiedefeld
Schmiedefeld liegt am südöstlichen Abhang des Rauhhügels in etwa 700 Metern Höhe und gehört seit 2019 zur Stadt Saalfeld/Saale. Erstmals urkundluch erwähnt wurde der Ort 1414.
Die Besiedlung der heutigen Ortslage Schmiedefeld und seiner Umgebung um 1100 geht wahrscheinlich vom Benediktinerkloster Saalfeld aus. Neben dem Wald- und Wildreichtum führen Erzfunde zur Erschließung dieses Siedlungsraumes. Der Ortsname verweist auf die Verarbeitung des in Rennfeuern erzeugten Eisens durch Schmieden (Schmiedefeld - die Siedlung auf einem Feld mit Schmieden). Die reichen Waldvorkommen liefern die Energie für die Erzverarbeitung, aber auch für die Glas-, Pech- und Holzkohleherstellung. Der erste urkundliche Nachweis auf Eisenerz stammt aus dem Jahr 1714. Die Grube hatte den Namen „Beschwert Glück“ und war bis 1858 in Betrieb. 1896 beginnt der industrielle Abbau von Eisenerz am „Eisernen Johannes“. 1898 erhält die Gemeinde Taubenbach, die 1950 eingegliedert wird, einen Bahnanschluss, der einen Aufschwung für den Erzbergbau, die Porzellan- und Glasindustrie bedeutet. Im Volksmund wird diese Linie, die große wirtschaftliche Bedeutung für die Maxhütte und die Porzellanfabrik Moritz bedeutet, als „Max- und Moritz-Bahn“ bezeichnet. 1932 wird der Leipziger Turm als Aussichtsplattform eingeweiht. 1972 kommt es aus Rentabilitätsgründen zur Einstellung des Eisenerzbergbaus. Am 18. Juli 1990 beginnt die Bergsicherung Suhl mit der Auffahrung des „Neuen Stollens“ zur Errichtung des Schaubergwerkes „Morassina", das Pfingsten 1993 eingeweiht und eröffnet wird.
Der Ort kann auf ein aktives Vereinsleben zurückblicken. Die historischen Wurzeln der Vereinstätigkeit sind in dem 1843 gegründeten Gesangsverein Concordia, dem 1861 ins Leben gerufenen Turmgesangsverein und dem 1912 gebildetenen Arbeitergesangsverein zu suchen.