HOMEUMWELT & PLANUNGNachhaltigkeit – Saalfeld und die globalen Ziele ∎ Bildung für nachhaltige Entwicklung

Global Nachhaltige Kommune Thüringen

Saalfeld ist Modellkommune „Bildung für nachhaltige Entwicklung - BNE“

Seitdem der Stadtrat der Stadt Saalfeld am 1. Februar 2017 beschloss, sich der globalen Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung anzuschließen, ist einiges geschehen: Die Stadt entwickelte eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die von gesellschaftlicher Teilhabe und Gleichstellung über Bildung bis hin zu Mobilität, Arbeit und Wirtschaft alle Lebensbereiche umfasst.

Nun soll das Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) zusätzlichen Schub bekommen. Dafür bekommt die Stadt in einem dreijährigen Projekt die Unterstützung des BNE-Kompetenzzentrums Bildung – Nachhaltigkeit – Kommune. Am 28. April 2021 wurde hierzu eine gemeinsame Zielvereinbarung unterzeichnet.

BNE gilt als ein Schlüssel für den gesellschaftlichen Wandel

Das Bildungskonzept hat zum Ziel, dass jeder Mensch nachhaltiges und zukunftsfähiges Verhalten erlernt und sein Handeln daran ausrichten kann. Auf 17 Nachhaltigkeitsziele haben sich die Staaten der UN 2015 in der Agenda 2030 verständigt, diese Ziel bilden den inhaltlichen Rahmen von BNE. Dazu gehören beispielsweise der Klima- und Umweltschutz, der Abbau von Armut und Benachteiligungen und der Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft – in der Kommune und weltweit.

Mit dem Projekt strebt die Stadt an, die Kommunikations- und Kooperationsstruktur im Bereich BNE innerhalb der Verwaltung und in der Stadt auszubauen, um das Thema vielen Menschen zugänglich zu machen. Für diese strukturelle Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung wird derzeit im ersten Schritt ein gemeinsames BNE-Verständnis auf kommunaler Ebene erarbeitet.

Zudem sollen folgende Themen im Projektverlauf weiter ausgebaut werden:

(1) Die Arbeit zu BNE innerhalb der kommunalen Verwaltung soll weiter gestärkt und BNE als Querschnittsaufgabe der Kommune strukturell verankert werden. Dafür soll ein gemeinsames BNE-Verständnis mit den lokalen Akteur*innen erarbeitet werden.

(2) Daran anknüpfend gilt es, die Kooperation mit der Bildungslandschaft weiterzuentwickeln. Bestehende Akteure und Netzwerke sollen in den Prozess mit eingebunden werden, da sie für eine erfolgreiche Umsetzung eine wichtige Rolle einnehmen. Ihre Ziele, Herausforderungen und Bedarfe zur Realisierung der strategischen Ausrichtung sind Grundlage für eine Verbreitung von BNE in der städtischen Gesellschaft. Hierbei ist es außerdem notwendig, weitere zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Verwaltungsmitarbeitende mit einzubeziehen, sodass sowohl die informelle als auch die formelle Bildung zu nachhaltiger Entwicklung lebenslang für alle Saalfelderinnen du Saalfelder möglich ist.

(3) Hinsichtlich des öffentlichen Bildungsdiskurses verzeichnet die Stadt Saalfeld/Saale bereits gute Öffentlichkeitsarbeit, die im Projektverlauf weiter ausgebaut werden soll.

Das BNE-Kompetenzzentrum unterstützt die Kommune über eine Prozessbegleitung vor Ort, Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Kommunen und Qualifizierungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kommunalen Bildungslandschaft. Zudem werden die Prozesse wissenschaftlich fortlaufend ausgewertet und die Ergebnisse dieser Evaluation in die Prozessbegleitung einbezogen. Der Standort in Halle (Saale) ist einer von bundesweit drei Standorten. Insgesamt 50 Modellkommunen bundesweit werden bis vorerst 2023 vom BNE-Kompetenzzentrum begleitet. Dafür wird das Projekt vom BMBF gefördert.

BNE-Praxishandbuch

Die Erkenntnisse, die in den vergangenen Jahren im Rahmen des Projektes gewonnen wurden, wurden wissenschaftlich ausgewertet und aufbereitet. Das BNE-Kompetenzzentrum hat nun das umfangreiche Wissen aus Theorie und Praxis in einem kürzlich erschienenen Praxishandbuch zusammengefasst.

„Das vorliegende Praxishandbuch stellt das etablierte „best practice“ aus den Modellkommunen zusammen. Es möchte damit die gewonnenen Kenntnisse weiteren Kommunen zur Verfügung stellen und als Ratgeber bei der Implementierung neuer Strukturen unterstützen“, lobt Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung, das Handbuch in seinem Geleitwort.

Das Praxishandbuch ist HIER verfügbar und über das BNE-Kompetenzzentrum kostenlos als Download oder auf Anfrage als Print-Exemplar erhältlich: https://www.bne-kompetenzzentrum.de/de/praxishandbuch   

 

      

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