Volontärin verstärkt Museumsteam

Seit 1. Februar verstärkt eine neue Fachkraft das Museumsteam: Historikerin Kristin Otto wird auf zwei Jahre befristet im Rahmen eines wissenschaftlichen Volontariatsprogrammes des Freistaats Thüringen im Stadtmuseum arbeiten. Ermöglicht wird dies durch eine kombinierte Förderung der Personalkosten seitens der Thüringer Staatskanzlei (75 %) und des Stahlwerks Thüringen (25 %). Mit der Förderung ermöglicht der Freistaat insgesamt dreimal zwei Jahre 20 bis 24 Volontäre in Thüringer Museen. Unterstützt wird das Projekt durch den Thüringer Musemsverband, der verpflichtende Bildungsmaßnahmen anbietet.
„Für unser Museum ist der erste Volontär überhaupt komplettes Neuland und ein überaus wichtiges Ereignis“, sagt Museumsdirektor Dr. Dirk Henning. Otto soll die fachliche Arbeit des Museums befördern und beschäftigt sich „mit Sachen, die lange liegen geblieben sind“. Die gebürtige Suhlerin studierte in Leipzig Geschichte, Archäologie und Journalismus und sammelte erste berufliche Erfahrungen im Antikenmuseum der Universität Leipzig sowie im Museumsdorf Cloppenburg. Neben der alltäglichen Museumsarbeit erforscht sie bis 2020 die historischen Fahnen im Museumsfundus, die daneben Zug um Zug restauriert werden, bereitet die im Herbst 2018 zu eröffnende Ausstellung zur Industrialisierung mit vor und entwickelt eine Museumsführung auf QR-Codes basierend. „Besonders für die wichtige Erforschung des Fahnenbestandes bringt Kristin Otto wertvolle Erfahrungen mit, da sie bereits Textilien erforschte“, stellt Henning heraus.
Zur Motivation, das Projekt zu unterstützen, bedeutet Matthias Falck, Leiter Personal- und Sozialwesen im Stahlwerk Thüringen: „Das Museum hat eine regionale Bedeutung für Saalfeld und die Umgebung. Neben der Dauerausstellung stellen zahlreiche Sonderschauen das hervorragende Niveau der Museumsarbeit heraus. Das Museum ist ein wichtiger Wissensvermittler und muss erhalten werden. Damit Kultur erhalten und entwickelt werden kann, braucht es einfach gut ausgebildetes Personal.“ Im Rahmen des eingegangenen Sponsoringvertrages erhalten zudem u. a. alle Mitarbeiter des Stahlwerks, aktuell 680 Beschäftigte und 40 Auszubildende, freien Museumseintritt für die nächsten zwei Jahre.
„Die Unterstützung des Stahlwerks, die in vielerlei Hinsicht die Kultur in Saalfeld mitträgt, ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Ich bin hierfür sehr dankbar und sehe für das Museum eine gute Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln – auch mit Blick auf das neuzueröffnende Zeughaus in Schwarzburg“, bekräftigt Bürgermeister Matthias Graul.
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