Illegale Müllentsorgung bleibt ein Problem in Saalfeld

Containerstellplätze werden als Sperrmüllflächen zweckentfremdet. Hohe Aufklärungsquote bei Suche nach Verursachern.
Saalfeld. Es ist ein Anblick, der ordnungsliebende Menschen zur Weißglut treiben kann – Rostige Kinderwagen, alte Pappen, halbleere Farbeimer. All das findet sich immer wieder an den Containerstellplätzen im Saalfelder Stadtgebiet. Die Flächen, die eigentlich für die Entsorgung von Glasflaschen oder Altkleidern gedacht sind, scheinen durchaus verführerisch zu sein, wenn es darum geht, seinen Sperrmüll illegal abzuladen.
„Dadurch entstehen uns Kosten von monatlich 500 Euro“, erklärt Carla Wühn, Leiterin der Liegenschaftsabteilung der Stadtverwaltung. Diese resultieren vor allem durch die regelmäßigen Kontrollfahrten der Bauhofmitarbeiter, die auch einen Großteil des illegalen Mülls entsorgen würden. An manchen Stellen in Saalfeld sei die Situation mittlerweile so schlimm geworden, dass die Container ganz entfernt worden seien. „Als Beispiel kann man dafür den Stellplatz in der Bohnstraße nennen“, sagt Wühn. Das sei vor allem für die Anlieger eine enorme Einschränkung, die nun längere Wege zu den nächst gelegenen Containern in Kauf nehmen müssen, bedauert die Leiterin der Liegenschaftsabteilung. Allerdings sei die Situation an manchen Stellplätzen einfach nicht mehr hinnehmbar gewesen.
Warum manche Personen die Stellplätze als Sperrmüllflächen missbrauchten, erschließt sich Wühn hingegen nicht. Immerhin sei die legale Entsorgung von Sperrmüll problemlos möglich. „Die Kosten dafür sind in den normalen Müllgebühren bereits enthalten“, ergänzt die Stadtmitarbeiterin. Daher entstünden dem Anmelder keinerlei zusätzliche Kosten.
Dabei bedeute die augenblickliche Situation allerdings keinesfalls, dass die Stadt untätig bleibe, wie Ordnungsamtsleiter Kai-Uwe Koch betont. Bevor der Müll abtransportiert werde, würden die Mitarbeiter der Ordnungsamtes diesen sehr genau unter die Lupe nehmen. „Die Leute denken immer, sie sind clever. Aber meistens findet man immer einen Hinweis auf den Verursacher“, fasst Koch zusammen. Mittlerweile sei das Ordnungsamt bei einer Aufklärungsquote von 80 Prozent bei illegaler Müllentsorgung.
zurück zur Liste