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AKTUELLES ∎ Nachrichten und Informationen ∎ News vom 03.06.2021

Radwegebrücke zwischen Obernitz und Reschwitz freigegeben


Am heutigen 3. Juni haben Landrat Marko Wolfram und der Saalfelder Bürgermeister Dr. Steffen Kania die neue Radwegebrücke in Saalfeld zwischen Reschwitz und Obernitz freigegeben. Die Fertigstellung war von den Radfahrern lange erwartet worden – erspart sie doch auf dem Saaleradweg künftig die steilen Anstiege, die mit bis zu sieben Prozent und Engstellen eine schwer zu bewältigende Herausforderung zwischen Reschwitz und dem Saalfelder Schokoladenwerk darstellen.

„Nach gut einem Jahr Bauzeit können wir ab heute den Radverkehr auf dem Saaleradweg über die Brücke leiten. Das ist ein Meilenstein, um den Radverkehr von Saalfeld zum Hohenwarte-Stausee familientauglich zu machen“, freut sich Landrat Marko Wolfram. „Die Radwegeführung wird attraktiver, das Fahrradfahren komfortabler. Für die Radwanderer ist es ein neuer Höhepunkt auf dem Saaleradweg.“

„Für die Stadt Saalfeld/Saale ist die neue Radwegebrücke sehr bedeutsam, weil sie nicht nur Obernitz und Reschwitz näher zusammenrückt, sondern auch ein Zusammenwachsen der alten und neuen Saalfelder Ortsteile symbolisiert. Durch die neue Verbindung wird die Mobilität zu Fuß und auf dem Rad nachhaltig gestärkt - im Sinne des Saalfelder Radverkehrskonzeptes und der Saalfelder Nachhaltigkeitsstrategie“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Steffen Kania glücklich über die Freigabe der neuen Saale-Querung. 

Beide loben die gute Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt bei diesem gemeinsamen Projekt. Im Landratsamt hatte Bernhard Schanze das Projekt von Anfang an hauptverantwortlich betreut. In der Stadt Saalfeld begleitete Tiefbauamtsleiter Uwe Neumann als späterer Übernehmer des Bauwerks. Der Dank von Landrat und Bürgermeister geht außerdem an den Planer Dr. Gerhard Setzpfandt aus Weimar sowie die beiden beteiligten Unternehmen Ingenieurbau Bergmann GmbH aus Erfurt und Temme Stahl- und Industriebau GmbH aus Bad Lauchstädt, die für den Bau eine Arbeitsgemeinschaft gebildet hatten.

Bis 1982 stand an der heutigen Stelle eine Holzbrücke, die von Militärangehörigen innerhalb weniger Wochen errichtet worden war – und die 1982 wegen der vielen Stützen in der Saale Opfer des Hochwassers wurde.

Das Projekt war schon vor der Eingemeindung der Gemeinde Saalfelder Höhe, zu der Reschwitz zählt, in Bearbeitung genommen worden. Nach der Liniengenehmigung durch das Thüringer Infrastrukturministerium hatte Landrat Marko Wolfram mit den damaligen Bürgermeistern Matthias Graul und Torsten Scholz Vorgespräche und Absprachen getroffen. Der Landkreis ist Bauherr der Brücke, da sie ursprünglich ein gemeindeübergreifendes Projekt war. Das ist neben der Bedeutung des Saaleradweges auch ein Grund für den hohen Förderanteil von 90 Prozent der förderfähigen Kosten im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Das Ausschreibungsverfahren erfolgte im Herbst 2019. Baubeginn war im Februar 2020, nachdem der ursprüngliche Förderbescheid der Thüringer Aufbaubank auf die aktuellen reinen Baukosten von etwa 1,7 Millionen Euro angepasst worden war. Die Stadt Saalfeld finanziert den Eigenanteil und übernimmt nach Abschluss der Bauarbeiten die Brücke in ihr Eigentum.

Insgesamt erwarten Landkreis und Stadt nach der Abrechnung aller Kosten mit einer Summe von etwa 2,1 Millionen Euro und liegen damit im Rahmen der Kostenberechnung.

Für die im Vergleich zu üblichen Radwegen erhöhte Nutzungsbreite der Brücke von drei Metern gab es eine Ausnahmegenehmigung, so dass im Bedarfsfall auch der Rettungsdienst die Brücke passieren kann.

Witterungsbedingt musste der Bau im Winter ruhen, als die starken Schneefälle im Januar die Baustelle zum Erliegen brachten. Schließlich konnten nach dem beginnenden Frühjahrswetter bereits bis zum 24. Februar alle fünf Brückenbauteile eingesetzt werden. Sie wurden von einem Ponton in der Saale an die Seilkonstruktion gehängt und dort verschweißt. 

Der Saale-Radweg ist Teil des deutschen Fernverkehrsradwegs D11 Ostsee-Ostbayern von Rostock an der Mecklenburgischen Seenplatte nach Berlin und über Dessau, Halle, Jena, Rudolstadt, Saalfeld, Hof, Bayreuth, Bamberg, Nürnberg, Landshut, München und Rosenheim nach Salzburg, der immerhin eine Länge von 1697 Kilometern hat.

 

Text: Martin Modes (Presse- und Kulturamt / Landratsamt)

 


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